Geräte mit Schnittstelle oder Digitalanzeige
Kraftsensoren und Drehmomentsensoren sind mit Dehnungsmessstreifen in einer Brückenschaltung ausgestattet. Unter Einwirkung einer Kraft oder eines Drehmoments ändert sich das Ausgangssignal der Brückenschaltung.
Das Ausgangssignal der Brückenschaltung wird üblicherweise als Spannungsverhältnis Ud/Us angegeben: "Differenzsignal Ud" bezogen auf "Speisespannung Us".
Kennwert CV
Bei der Kalibrierung des Sensors wird die Steigung der Sensorkennlinie ermittelt. Diese Steigung ist auf den Prüfprotokollen oder Kalibrierzertifikaten als sogenannter "Kennwert" (Characteristic Value CV) ausgewiesen.
Unter Kennwert versteht man das Ausgangssignal Ud/Us der Brückenschaltung bei Nennkraft (oder bei Nennmoment) des Sensors, abzüglich des Nullsignals des Sensors. Das Ausgangssignal der Brückenschaltung wird als Spannungsverhältnis Ud/Us angegeben.
Nennkraft durch Kennwert ist eine Gerade durch den Ursprung (0,0) des Koordinatensystems. Die Einheit des Kennwerts ist mV/V, und bei einer 2-Punkt Kalibrierung wird der Kennwert bei Nennkraft ermittelt.
Nennkraft FN
Der Sensor ist für die Nennkraft FN (oder für das Nennmoment MN) ausgelegt. Die Kalibrierung wird in der Regel bei Nennkraft oder in Teillasten z.B. ab 20% durchgeführt.
Eingangs-Messbereich MR
Der Messverstärker wandelt das Differenzsignal Ud der Wheatstone Messbrücke in ein digitales Signal. Er stellt die erforderliche Speisespannung Us für die Wheatstone Brücke des Sensors zur Verfügung. Der Eingangs-Messbereich MR für das Spannungsverhältnis Ud/Us ist in der Regel fest eingestellt auf z.B. 2,0000 mV/V oder 3,5000 mV/V, oder lässt sich per Steckbrücke oder Konfigurationssoftware in bestimmten Stufen einstellen. Der Eingangs-Messbereich MR ist in der Regel auf dem Typenschild des Messverstärkers angegeben.