Messung der Auflösung
Eine "sinnvolle Unterscheidung" zweier Messwerte ist z.B. dann gegeben, wenn der Mensch in der grafischen Anzeige der Messwerte einen deutliche wahrnehmbaren Unterschied sieht. Dies bedeutet, dass der Unterschied über eine ausreichend wahrnehmbare Zeitdauer und über eine ausreichend wahrnehmbare Amplitude sichtbar ist.
Auflösung = 1x Rauschamplitude (gemäß Spitzenwert-Definition)
ME-Meßsysteme definiert als Auflösung die Differenz zwischen Maximalwert und Minimalwert der letzten 10 Sekunden bzw. alternativ der letzten 100 Messwerte.
Dies ist eine strenge Definition der Auflösung. Alternativ könnte man auch den Gleichricht-Mittelwert (RMS-Wert) der letzten 3 Sekunden heranziehen, oder auch die letzten 30 Messwerte.
Übertragen auf einen Grafik Bildschirm könnte man sagen: Für die Auflösung muss 1x Strichbreite als Unterschied zu sehen sein, deutlich wahrnehmbar zu sein.
Teile = Messbereich / Auflösung
Da die absolute Auflösung in der Regel sehr klein gegenüber dem Messbereich ist (z.B. 1/10.000 bis 1/100.000 des Messbereichs), und da sie abhängig vom Messbereich des Sensors ist, bilden wir bei ME-Meßsysteme einen relativen Zahlenwert für die Auflösung: Wir beziehen die Auflösung auf den Messbereich und bilden (der besseren "Lesbarkeit" wegen) den Kehrwert davon.
Da die Auflösung wesentlich durch den verwendeten Messverstärker bestimmt wird, wird die Auflösung auf den Standard Messbereich 2.0 mV/V oder 3.5 mV/V des Messverstärkers bezogen.
Die Auflösung ist somit beschrieben durch einen Zahlenwert. Dieser Zahlenwert beschreibt, wie oft der Messbereich in Strichbreiten eingeteilt werden kann. Je höher die Anzahl der Teile, desto besser ("höher") die Auflösung.
Die Software GSVmulti erlaubt die Anzeige der Auflösung anhand verschiedener Definitionen: Auflösung als Zahlenwert in "Teilen", Auflösung als dimensionsbehaftete, absolute Größe "Spitzenwerte Max minus Min", Auflösung als Rauschamplitude in dezibel, etc.